Neuer Wohnraum am Park

Im südwestlichen Teil Haslachs realisiert die FSB das Bauprojekt „Drei-Ähren-Straße“ in direkter Nachbarschaft zur Joseph-Brandel-Anlage. Dort werden bis 2027 rund 100 barrierefrei zugängliche Wohnungen geschaffen – über die Hälfte davon im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau. Die bestehenden drei Zeilenbauten aus den 1960er Jahren wurden rückgebaut, die neue Bebauung greift die städtebauliche Struktur des Quartiers auf und entwickelt sie behutsam weiter.

Die drei Gebäudezeilen entstehen in gleicher Lage wie die bisherigen, doppeln das Zeilenmotiv und orientieren sich in ihrer Höhe an der Umgebung: Zwei Häuser mit vier Geschossen, die östliche Zeile wird fünfgeschossig ausgeführt. Errichtet werden 54 geförderte Mietwohnungen und 46 Eigentumswohnungen. Auch die Eigentumswohnungen bieten mit zwei bis vier Zimmern ein vielseitiges Angebot für Singles, Paare und Familien. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar. Die Gebäude erfüllen den Freiburger Energieeffizienzhausstandard 55 und werden an das Fernwärmenetz in Haslach angeschlossen. Dachbegrünungen, Photovoltaikanlagen sowie ein Mobilitätskonzept mit reduzierter Stellplatzanzahl tragen zur ökologischen Qualität des Quartiers bei. So konnten zahlreiche Bäume erhalten und die Außenräume großzügig gestaltet werden.

In den beiden Innenhöfen des neuen Quartiers entstehen großzügige Freiflächen mit attraktiven Aufenthalts- und Spielbereichen, die als Ort der Begegnung angelegt sind. Die Gestaltung orientiert sich an der parkähnlichen Umgebung und schafft über die Fußwege eine Verbindung zum Park. Die städtebauliche und architektonische Konzeption geht auf eine Mehrfachbeauftragung zurück. Der Siegerentwurf des Wiener Architekturbüros Froetscher Lichtenwagner wurde 2023 ausgewählt und folgt den vom Stadtplanungsamt der Stadt Freiburg entwickelten Quartiersleitlinien. Mit dem offiziellen Spatenstich im Juni 2025 begann die Umsetzung des Projekts. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2027 vorgesehen.

Pressemitteilung zur Mehrfachbeauftragung

Pressemitteilung zum Spatenstich

Der Siegerentwurf

Froetscher Lichtenwagner Architekten, Wien

Der Siegerentwurf des Wiener Büros Froetscher Lichtenwagner zeichnet sich laut Jury durch sein schlüssiges und überzeugendes städtebauliches, freiraumplanerisches und architektonisches Konzept aus. Es zeigt, dass neue, innovative Wohnformen und bezahlbares Wohnen gemeinsam realisierbar sind. Auf Grundlage des Siegerentwurfs werden in den nächsten zwei Jahren die Planungen fortgeführt. Baubeginn könnte frühestens im Laufe des Jahres 2025 sein. Von einer Fertigstellung wäre dann frühestens 2027 auszugehen.
 

DIE KONZEPTIDEE

Der Konzeptentwurf interpretiert die Zeilenstruktur in neuartiger Weise ohne die Charakteristika der Strukturen aus den späten 50er Jahren aufzugeben. Durch Verdoppelung der schlanken Zeilen und Rücken-an-Rücken-Anordnung gewinnen die Baukörper an Kompaktheit und Effizienz. Die Zeilen werden gekonnt geteilt, sodass attraktive Frei- und Begegnungsräume entstehen. Die Einschnitte in den Zeilen bringen nicht nur Tageslicht in die Erschließungszone, sondern dienen auch als Ausblick und Treffpunkt. Auch die extensiv begrünten Dachflächen bilden zusätzlichen Lebensraum für Bodenbrüter und Insekten.

Die Baukörper sowie alle Ausbauteile der Fassade sind in abstraktem Weiß gedacht, in Kontrast zu der üppig grünen Umgebung. Durch die schlanken Stützen der Loggien soll eine feingliedrige Fassade entstehen, welche die klaren Volumen der Baukörper betont. Die Konstruktion und Fassadenpaneele sind aus Holz und weiß lasiert. Die großzügigen Verglasungen mit ihren teilweise farbigen Glaselementen sollen eine spielerische und freundliche Atmosphäre vermitteln.

Auch der Charakter des Freiraums als Landschaftspark soll weitgehend erhalten bzw. gestärkt werden. Im Süden fließt der Park zwischen die Zeilen, im Norden, zur Straße soll ein durchlässiger Filter den Raum begrenzen: Die sogenannten „Frontrooms“ sind weiter entwickelte Fahrradräume mit gläserner Front: luftig, durchlässig und prominent situiert, sie sollen die Bedeutung des Radfahrens als zeitgemäße und nachhaltige Mobilitätsform hervorheben.

ANSICHT ZWISCHEN DEN WOHNGEBÄUDEN